Weltfrauentag 2021
Hätte die Corona-Pandemie nicht die Welt im Griff, hätte auch in diesem Jahr die Frauen-Union Legden-Asbeck eine kreisübergreifende Veranstaltung für alle Frauen zum Weltfrauentag auf der Hermannshöhe ausgerichtet; eine Veranstaltung, die sich nicht um parteipolitische Interessen dreht, sondern einzig und allein um die Frau! |
Obwohl es aktuell keine Veranstaltung zum Thema gibt, ist der Weltfrauentag und dessen Bedeutung heute um so wichtiger. Gerade die Corona-Pandemie zeigt an vielen Stellen auf, dass Gleichberechtigung von Mann und Frau immer noch nicht erreicht ist. Der Weltfrauentag ist etwas Besonderes. Mutige Frauen kämpfen seit jeher für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Noch vor 100 Jahren konnten Frauen kaum etwas bewegen in der dominanten Männerwelt. Frauen kämpften nicht nur verbal sondern auch körperlich um das politische Mitbestimmungsrecht. Sie demonstrierten lautstark, ketteten sich strategisch an Tore, stifteten Unruhe, ließen sich inhaftieren und traten in den Hungerstreik. Ihre Anstrengungen trugen Früchte. In der Weimarer Verfassung 1918 wurde das Wahlrecht für Männer und Frauen fest verankert. Politisch und beruflich ging es für die Frauen scheinbar bergauf Richtung Selbstbestimmung. Zu Beginn des Nationalsozialismus allerdings knickte die Frauenbewegung ein. |
Bis 1962 durften Frauen kein Bankkonto
Heute haben wir hier in Deutschland zumindest das Gefühl, daß wir gleichberechtigt leben.
Tatsächlich ist es aber so, dass trotz vieler Fortschritte seit Inkrafttreten des Artikel 3 zur Gleichberechtigung von Mann und Frau des Grundgesetzes es leider immer noch einen eklatanten Widerspruch zwischen "gefühlter Gleichberechtigung" gibt, also dem, was Frauen heute möglich zu sein scheint, und den strukturellen Rahmenbedingungen.
Am deutlichsten zeigt sich dieser Widerspruch in der nach wie vor herrschenden Positions- und Entgeltungleichheit. Frauen verdienen in Deutschland immer noch etwa 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen; Stichwort: „Equal Pay“.
Gravierend zu Tage tritt das Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau vor allem durch die Corona-Pandemie. Die Kinderbetreuung übernimmt vorwiegend die Mutter, die dafür z. T. ihre Voll- oder Teilzeitstelle aufgibt oder beruflich pausiert. Sie nimmt sich zurück, weil es für die Familie einfacher ist, auch im Hinblick auf die vermeintlich besser bezahlten Berufe der Väter. Doch was die Gesellschaft dabei nicht beachten ist, dass es nicht nur um einen vorrübergehenden pandemiebedingten Einkommensverlust geht, sondern auch, dass im Alter die Rente der Frau entsprechend geringer ausfällt.
Der Weltfrauentag ist von grundlegender Bedeutung!