Frauen Union Legden-Asbeck

Weltfrauentag 2020

„Von Starken Frauen, Langen Unterhosen & spitzen Spitzen“ – und kein Auge bleibt trocken!

Vom Thema inspirieren ließen sich 84 Frauen im Landhotel Hermannshöhe. Sie erlebten am internationalen Weltfrauentag ungeahnte, erhellende und humorvolle Momente.

Zunächst gedachten die Frauen all der Frauen auf der Welt, die für die Wahlfreiheit und Gleichberechtigung gekämpft haben und es immer noch tun. Der internationale Weltfrauentag ist ein jährlicher Weckruf für Frauenrechte und Gleichstellung. Vor über 100 Jahren erkämpften die Frauen das Wahlrecht in Deutschland. Bis auf den Vatikanstaat haben heute Frauen auf der gesamten Welt das Wahlrecht. Allerdings werden Frauen bei Wahlen in anderen Ländern oftmals schikaniert, bedroht oder sogar Schlimmeres, so dass sie ihr Wahlrecht nicht ausüben.

 

Die Vorsitzende der Frauen-Union Legden-Asbeck, Claudia Kröger, griff in ihrer Ansprache eine Berichterstattung vom Anfang diesen Jahres auf. Es ging um die Berichterstattung zur Schach-Weltmeisterschaft; hier trat weniger die WM in den Vordergrund, sondern vielmehr eine 32jährige Schiedsrichterin. Weil das Kopftuch ihr Haupt bei der Schach-WM nur halb bedeckte, wurde Shohreh Bayat von ihrem Heimatland ernsthaft unter Druck gesetzt. Ihr wurde vorgeworfen, sie zolle ihrem Verband im Iran keinen Respekt. Trotz Nachfrage bei ihrem Verband, konnte ihr dieser keine Sicherheit bei Rückreise ins Heimatland gewährleisten und so nahm sie ihr Kopftuch ab.

Gleichberechtigung ist weltweit leider keine Selbstverständlichkeit. Wenn Frauen aber zusammenhalten können Sie viel bewegen.

Sodann übergab die Vorsitzende das Wort an den Gastredner, den Vorsitzenden des Heimatverein Asbeck, Bernhard Lautkötter. Herr Laukötter brachte den Gästen anschaulich näher, dass die adeligen Frauen in der Vergangenheit durchaus den Männer überlegen waren. So wurden Münzen mit dem Konterfei der einflussreichen Frauen gedruckt oder sie hatten die Gerichtsbarkeit über ganze Ortschaften und Landstriche. Unverheiratete Frauen im Damenstift durften z. B. drei Monate im Jahr reisen. Ihr Unterhalt war geregelt und teilweise sogar sehr großzügig. Gerade auch Therese von Zandt dient als Beispiel für die Unabhängigkeit der Frauen. Therese, die durch die Welt reist, einer Liebe folgt und sogar direkt beim Kaiser vorspricht, damit dieser dafür sorgt, dass man ihr die Gelder weiterzahlt.

 

In langen Unterhosen kam dann auch „Tante Gertrud“. Tante Gertrud, die so „halb“ geschieden ist. Mit ihrer humorvollen Art brachte sie die Frauen zum Lachen. Seitdem weiß jetzt jede Anwesende, dass Männer vom Küssen blind werden: so kann es passieren, wenn Männer andere Frauen küssen und anschließend ihre eigenen nicht mehr sehen können. Und als „fast alleinstehende“ Frau, hatte Tante Gertrud ein humorvolles Auge geworfen auf Herrn Laukötter, der sich willkommen und spontan am Comedy-Programm beteiligte.

 

Bernhard Laukötter und Tante Gertrud erhielten viel Applaus für ihre humorvolle Zeitreise.

 

Der von Frau Kleweken zur Verfügung gestellte Büchertisch mit ausgesuchter Frauenliteratur fand großen Anklang bei den Gästen.

 

Zum Programmabschluss gab es ein leckeres Mittagsbuffet.